Sowohl im heimischen Bereich als auch im Büro sind die meisten Arbeitsplätze so gestaltet, dass man nicht nur bequem am PC arbeiten kann, sondern in unmittelbarer Nähe auch einen Drucker findet. Viele Anwender stellen sich zurecht die Frage, ob es schädlich ist, über längere Zeit neben einem Drucker zu sitzen.
Drucker und Arbeitsschutz
In Unternehmen werden hohe Anforderungen an den Arbeitsschutz gestellt. Hier kommt es zum Beispiel auf eine ausreichende Ausleuchtung des Arbeitsplatzes, nach Möglichkeit mit Tageslicht und eine gute Belüftungsmöglichkeit an. Darüber hinaus muss ein Bildschirmarbeitsplatz ergonomisch gestaltet sein. Ein guter Bürodrehstuhl sowie idealerweise ein höhenverstellbarer Schreibtisch dürfen dabei nicht vergessen werden. Ebenso muss aber auch der Abstand zum Bildschirm stimmen.
Bei der Gestaltung eines Bildschirmarbeitsplatzes denken die wenigsten an die angeschlossenen Drucker. Natürlich ist es vorteilhaft, das Druckergebnis so aus dem Drucker nehmen zu können, dass man noch nicht einmal aufstehen muss. Es macht Sinn, wenn alle Büroarbeiten vom eigenen Arbeitsplatz gut erreichbar sind. Dennoch kann von bestimmten Druckern eine Gesundheitsgefährdung ausgehen.
Das Problem der Laserdrucker
In vielen Betrieben werden nach wie vor Laserdrucker eingesetzt. Diese überzeugen mit einer hohen Druckgeschwindigkeit bei moderaten Druckkosten. Probleme können der verwendete Toner und dessen Verarbeitung im Drucker bereiten. Tonerpulver ist besonders fein und fließfähig. Er besteht aus speziellen Farbpigmenten, Harzen, Metallen und anderen chemischen Verbindungen. Das Pulver besitzt zudem eine leicht magnetische Wirkung. Nicht jeder Hersteller gibt die Rezeptur seines Toners frei.
Eine Gesundheitsgefährdung kann durch die feinen Tonerstäube ausgehen, wenn diese über die Lüftung des Laserdruckers an die Umluft abgegeben wird. Man spricht hier auch von einer Toner-Emission. Die feinen Tonerpartikel kann die menschliche Lunge nur schwer wieder ausfiltern. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass mit langfristigen Gesundheitsschäden zu rechnen ist. Interessant ist, dass Experten dagegen kaum von einer nachgewiesenen Gesundheitsbeeinträchtigung ausgehen. Das Thema ist also sehr sensibel. Aussagekräftige Studien hierüber gibt es nicht.
Hersteller von modernen Laserdruckern teilen hierzu mit, dass zwar ein vollständiger Ausstoß von Tonerpartikeln nicht unterbunden werden kann, jedoch sich dieser nur im minimalen Bereich befindet. Es muss aber nicht unbedingt der Tonerstaub sein, der Probleme bereiten kann. Laserdrucker heizen vor jedem Drucken ihre Fixiereinheit auf. Dabei entsteht eine große Hitze, die ebenfalls über die Lüftung ausgestoßen wird. Es gibt zahlreiche Beschäftigte, die über Kopfschmerzen klagen, wenn diese direkt neben einem Laserdrucker sitzen. Aus diesem Grund sind viele Unternehmen dazu übergegangen, dass die Laserdrucker durch leistungsstarke Tintenstrahldrucker ersetzt werden. Moderne Tintenstrahler können mit der Druckreichweite einer Tonerkartusche durchaus mithalten.
Laserdrucker auslagern
Nach Möglichkeit sollte ein Laserdrucker im Büro so aufgestellt werden, dass sich dieser etwas abseits vom Bildschirmarbeitsplatz befindet. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Lüftungsaustritte nicht in Richtung Mitarbeiter / Mitarbeiterin zeigen. Auch wenn es insgesamt etwas umständlich ist, sollten Laserdrucker bestenfalls auf dem Flur oder in einem separaten Raum untergebracht werden. Dieser Raum sollte nach Möglichkeit gut belüftet sein. Hierdurch lässt sich die mögliche Feinstaubbelastung durch Tonerpulver stark minimieren.
Weiterführende Informationen zum Thema
- Drucker am Arbeitsplatz aufstellen
- Toner auf Rechnung kaufen
- Toner richtig entfernen
- Haltbarkeit von Toner
- Toner richtig lagern
- Toner entsorgen