Der Vierfarbdruck gehört zu den bekanntesten Druckverfahren von Tintenstrahl- und Laserdruckern. Hierbei werden die Druckfarben CMYK über die Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz wiedergegeben. In diesem Ratgeber soll kurz dargelegt werden, wie der eigentliche Vierfarbdruck funktioniert.
Aus vier Farben ein Foto drucken
Viele stellen sich vielleicht die Frage, wie ein Farbdrucker überhaupt farbige Bilder oder Fotos drucken kann. Man spricht hierbei von einer Farbseparation durch Einsatz von Filtern und Rastern. Interessant ist, dass die meisten Farben des Farbspektrums nur mit den vier vorgenannten Druckfarben dargestellt werden. Das Verfahren wird sowohl bei einfachen Tintenstrahldruckern als auch bei kommerziellen Druckmaschinen verwendet. Damit lassen sich durchaus Bücher, Kataloge, Zeitschriften, Handbücher, Postkarten sowie alle anderen Formen von farbigen Darstellungen drucken.
Um ein Foto farbig auszudrucken, werden die vier CMYK-Farben als kleine Punkte, also als Raster auf das Papier gedruckt. Auf diese Weise ergibt sich der visuelle Effekt eines Farbfotos, sodass das menschliche Auge die Farben als natürlich und lichtecht versteht. Erst bei sehr starker Vergrößerung eines solchen Drucks ist zu erkennen, dass farbige Punkte einzeln nebeneinander gedruckt sind.
Bei Farblaserdruckern werden ebenfalls die vier Farben benötigt, um daraus ein Farbbild zu drucken. Dabei werden von den vier Bildtrommeln und Tonerkartuschen die Farben zunächst auf einem Transferband zusammengestellt. Hier entsteht ebenfalls eine Farbmatrix aus feinen Farbpunkten. Nach Durchlaufen durch die Fixiereinheit erhält man schließlich das Laser-Farbfoto.
Es wird dennoch die Farbe Schwarz benötigt
Wenn man die drei Farben Cyan, Magenta und Gelb miteinander mischt, erhält man die Farbe Schwarz. Dennoch wird bei Druckern separat eine schwarze Tintenpatrone oder Tonerkartusche verwendet. Diese eignet sich hervorragend für den Dokumentendruck. Mit einer separaten schwarzen Tinte kann man die übrigen Druckertinten sparen.
Andererseits führt ein Vermischen der drei Grundfarben zu Schwarz dazu, dass das Druckerpapier viel zu sehr aufgeweicht würde. Zuletzt kann eine schwarze Spezialtinte mehr Licht absorbieren und erzeugt daher ein wesentlich schärferes Schwarz als eine Vermischung. Ebenso muss berücksichtigt werden, dass schwarze Tinte oder Toner günstiger hergestellt werden können als die Farben.
Die besondere Vierfarb-Druckmethode
Wer seine Fotos über einen Canon Selphy Drucker ausdruckt, der kann den Vierfarbdruck noch genauer beobachten. Hierbei werden aber nur die drei Grundfarben Cyan, Magenta und Yellow benötigt. Dreimal hintereinander fährt ein solches Foto über das Thermosublimationsverfahren in den Celphy-Drucker ein und wieder aus.
Nach jedem Vorgang wird eine der Grundfarben als transparente Folie auf das Fotopapier aufgebracht. Nach der dritten Beschichtung hat das Farbfoto seine volle Brillanz erreicht. Im letzten Schritt wird noch einmal eine transparente Schutzversiegelung aufgebracht.
Nachteile des Vierfarbdrucks
Leider lassen sich mit dem Vierfarbdruck nicht alle Farben darstellen. Insbesondere metallische Effekte oder sogenannte Pantone-Farben lassen sich über das CMYK-Modell nicht darstellen. Einige Druckerhersteller versuchen daher, mehr als vier Grundfarben in ihre Drucker zu integrieren. Gerade bei den modernen Fotodruckern findet man Druckköpfe, die 6 oder 7 Druckfarben darstellen können. Somit wird das Farbspektrum erweitert.
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