Es gibt etliche Tintenstrahldrucker, die über einen Tintenauffangbehälter verfügen. Wenn dieser Behälter nach längerer Nutzung des Druckers die Fehlermeldung „Tintenauffangbehälter ist fast voll“ verursacht, sollte man sich rechtzeitig um Ersatz bemühen. Dieses Druckerzubehör ist in aller Regel recht preisgünstig erhältlich. Welche Bedeutung diese Meldung hat, soll in diesem Ratgeber kurz dargelegt werden.
Was ist ein Tintenauffangbehälter
Viele haben vielleicht schon einmal etwas von den Resttonerbehältern eines Laserdruckers gehört. Darin wird überschüssiges Tonerpulver gesammelt, welches nach jedem Druckauftrag nicht weiter benötigt wird. Über den Abstreifer wird dieser Toner von der Trommel diesem Resttonerbehälter zugeführt. In ähnlicher Weise erfolgt dies auch bei vielen Tintenstrahldruckern.
Die meisten einfachen Tintenstrahler verfügen unterhalb der Ruhestellung des Druckkopfes über eine kleine Kunststoffwanne, in der sich ein Schwamm befindet. Beispielsweise wird hier die Druckertinte gesammelt, die nach einem Düsentest oder einer Druckkopfreinigung anfällt. Aber auch nach längeren Stillstandzeiten sorgen hochwertige Tintenstrahldrucker dafür, dass mögliche Verstopfungen vor dem Drucken freigespült werden.
Diese Tinte wandert dann in einen speziellen Tintenauffangbehälter. Dieser ist im Gegensatz zur offenliegenden Kunststoffwanne mit Schwamm geschlossen und kann als separate Komponente gewechselt werden. Bei vielen Tintenstrahl-Nutzern sieht man überraschte Gesichter, wenn die Fehlermeldung „Tintenauffangbehälter ist fast voll“ auf dem Druckerdisplay erscheint. Die meisten denken hier in erster Linie an auszuwechselnde Tintenpatronen. Nur wenige wissen, dass es überhaupt einen Tintenauffangbehälter gibt. Diese Behälter sind im Inneren mit Schwämmen ausgestattet und können sich mit der Zeit füllen.
Nicht immer ist ein Auswechseln erforderlich
Leider kommt es häufiger zu fehlerhaften Meldungen. In Wirklichkeit ist der Tintenauffangbehälter noch gar nicht voll und dennoch wird auf einen Wechsel hingewiesen. Grund hierfür ist, dass der Behälter an ein Zählwerk gekoppelt ist. Die Druckerhersteller überwachen den Füllstand anhand der Anzahl möglicher Reinigungsvorgänge. Ist eine Obergrenze erreicht, dann wird die Fehlermeldung ausgegeben.
Anzumerken ist, dass immer nur geringen Tintenmengen in diesen Behälter gelangen. Der Schwamm nimmt diese Tinte auf, wobei diese nach kurzer Zeit dort trocknet. Ein wirkliches Befüllen findet eigentlich nicht statt, da die Tinte dort kein großes Volumen annimmt. Wenn eine solche Fehlermeldung auf dem Druckerdisplay erscheint, muss nicht immer der Behälter sofort ausgewechselt werden. In diesem Fall kann es sich lohnen, den Zähler zurückzusetzen.
Anleitung zum Zähler zurücksetzen
Im Beispiel der Canon Pixma IP-, MP- und MX-Tintenstrahldrucker geht man folgendermaßen vor:
- Zuerst den Drucker ausschalten
- Danach die Resume-Taste gedrückt halten
- Nun die Powertaste gedrückt halten
- Beide Tasten für rund 5 Sekunden gedrückt halten
- Nun die Resume-Taste loslassen
- Anschließend die Resume-Taste zweimal drücken
- Zuletzt noch die Powertaste loslassen
Im Internet gibt es die inoffizielle Software „Service Mode Tool Version 1.050“, die man sich herunterladen kann. Innerhalb der Software muss man den Button „EEPROM“ anklicken. Danach druckt der Canon-Drucker eine Statusseite aus. In der 2. Zeile dieses Berichts taucht ein Wert mit dem Füllgrad des Behälters, z. B. D=xxx.x %. Um diesen Wert auf null zurückzusetzen, klickt man im Bereich „Set Clear Waste Ink“ auf „Main“ und auf den Wert für „Choose“. Über ein Dropdown-Menü kann hier der Wert auf null gesetzt werden.
Um zu erkennen, ob diese Aktion erfolgreich war, kann man nochmals auf „EEPROM“ klicken und sich die Statusseite erneut ausdrucken. Dann müsste in der zweiten Zeile „D=000.0“ stehen.
Tipp: Hier findet man günstige Resttintenbehälter
Einfach Resttintenbehälter auswählen
Ab und an den Tintenauffangbehälter auswechseln
Da der innenliegende Schwamm des Tintenauffangbehälters aushärten und somit keine neue Tinte mehr aufnehmen kann, sollte man diesen dennoch hin und wieder auswechseln. Die Kosten belaufen sich in etwa in Höhe einer normalen Druckerpatrone.
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