Vielleicht stellen sich einige die Frage, ob Tintenstrahl- und Laserdrucker über ein eigenes Betriebssystem verfügen. Grund zu dieser Annahme ist, dass man zum Beispiel mit Multifunktionsdruckern auch ohne direkte PC-Anbindung fotokopieren und faxen kann. Von einem echten Betriebssystem, wie Windows oder MacOS, ist hier jedoch nicht die Rede.
Druckertreiber als Schnittstelle zum Betriebssystem
Die meisten Drucker benötigen spezielle Druckertreiber, damit ein PC mit seinem installierten Betriebssystem darauf zugreifen kann. Druckertreiber stellen jedoch kein eigenes Betriebssystem dar, sondern gehören zur Software bzw. zu den Gerätetreibern, die es für nahezu alle Betriebssysteme gibt. Wer einen neuen Drucker kauft und einrichten möchte, der muss folglich zunächst den passenden Druckertreiber installieren.
Die Firmware eines Druckers
Die Firmware stellt ebenfalls kein Betriebssystem dar, obwohl dies naheliegend wäre. Bei einem Firmwareupdate werden die druckereigenen Funktionen auf den neuesten Stand gebracht. Diese Informationen werden softwaremäßig auf einen Festwertspeicher übertragen, der im Drucker verbaut ist. Hierbei handelt es sich um ein ROM-Modul, welches seine Informationen auch dann behält, wenn die Stromzufuhr des Druckers ausgeschaltet ist.
Bei PCs ist die Firmware mit dem BIOS vergleichbar. Dieses ist übrigens dafür zuständig, dass das Betriebssystem eines Rechners erst richtig geladen werden kann. Es dient quasi als Starthilfe. Somit wird auch der Startvorgang eines Druckers über seine Firmware eingeleitet.
Betriebssystem für 3D-Drucker
Anders sieht es bei 3D-Druckern aus. Für diese gibt es tatsächlich ein eigenes Betriebssystem. Ein Beispiel stellt das 3DPrinterOs dar, welches vom Hersteller Secured3D herausgegeben wurde. Damit kann man über eine Cloud Druckaufträge an einen 3D-Drucker versenden. Natürlich gibt es auch für Windows und MacOS spezielle Druckprogramme für 3D-Drucker, sodass in diesem Fall kein eigenes Betriebssystem des Druckers vonnöten ist.
Fazit: Drucker benötigen kein eigenes Betriebssystem
Drucker besitzen anstelle eines Betriebssystems ein ROM-Modul, in welchem die aktuelle Firmware gespeichert ist. Zwar kann man dies als Mini-Betriebssystem bezeichnen, jedoch werden hier nur die wichtigsten Funktionen eines Druckers auf dem neuesten Stand gebracht. Stattdessen spielt ein aktueller Druckertreiber eine wesentlich größere Rolle. Lediglich bei 3D-Druckern werden von einigen Herstellern spezielle Betriebssysteme angeboten.
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